Das Osterfeuer 2015 und die Kaninchen und was wa(h)r!

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich hier Stellung nehmen soll. Es ist Ihnen vielleicht klar, wenn Sie den Text bis zum Ende gelesen haben, warum es mir nicht leicht fällt.

Es sind uns Dinge unterstellt und vorgeworfen worden die aber auch so überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben. Sicher ich kann den Aufschrei im Anschluss an den Bericht in der RN und der Bild verstehen. Wie allerdings diese Berichte zustande gekommen sind, ist mir schleierhaft. Und selbst dort wird von den „Zeugen“ nur Hörensagen zitiert.

Diesen Vorwurf muss ich entschieden zurück weisen!

Richtig ist, dass das Material nicht nur 24 Stunden vor dem Entzünden umgeschichtet wurde, sondern noch einmal ca. 3 Stunden vor dem Entzünden!

Ich bin persönlich am 04.04.2015 um ca. 16:15 am Gelände angekommen. (Die 15:30 Spiele der Fußballbundesliga liefen gerade.) Zu diesem Zeitpunkt war Herr Oehmchen noch mit dem Umschichten beschäftigt. Ich habe hiervon unter anderem zwei Fotos mit dem Handy gemacht.

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Weiter kann ich die Darstellung der Ereignisse so nicht bestätigen. Es hat keine „schreienden und / oder brennenden Tiere gegeben“! Wenn dies auch nur in Ansätzen so wie geschildert passiert wäre, wäre mit Sicherheit kein Besucher geblieben. Wenn das so passiert wäre, hätte die Feuerwehr den Brand sofort gelöscht. Wenn das so passiert wäre, hätten sowohl Herr Oehmchen, Herr Pfarrer Dr. Schneider oder ich die Veranstaltung abgebrochen. Richtig ist, dass wie wir im Nachhinein erfahren haben, ein Tier zu Schaden gekommen ist. Richtig ist auch, dass ein Besucher Frau Menzebach gesagt hat: „Da ist ein Kaninchen rausgelaufen.“ Dass sich hinter dieser Aussage die Schilderungen, die aus einem Horrorfilm stammen könnten, verbergen, war nicht ersichtlich.

Sie können versichert sein, dass wir alle Auflagen der Stadt mehr als erfüllt haben. Die Brisanz des Themas ist natürlich auch an uns nicht vorbei gegangen. Am Abend des 04.04.2015 war der Chef der Dortmunder Feuerwehr als Privatperson anwesend. Auf dem Gelände des Hofes wohnt der zuständige Landschaftspfleger des Landes NRW. Wenn dieser das Haus verlässt, kann er auf den Brandplatz schauen. (Dieser war am Abend auch anwesend!)

Wie und vor allem warum sollten wir alle diese Personen getäuscht haben?

Was besonders bedauerlich ist, dass Menschen und Organisationen hier in ein schlechtes Licht gerückt werden, die in keiner Weise verantwortlich für die bedauerlichen Ereignisse sind. Namentlich ist hier die Feuerwehr zu nennen. Die Feuerwehr hat in Nachbarschaftshilfe das kontrollierte Abbrennen überwacht. Diese hat sich zu Recht darauf verlassen dass wir alles korrekt vorbereitet haben. So war auch die Absprache. Dieses gilt auch für die Philippus Gemeinde, mit der wir das zweite Mal diese Veranstaltung zusammen durchgeführt haben.

Sinn der Veranstaltung ist die Pflege des nachbarschaftlichen Brauchtums. Diesen Jahrhunderte alten Brauch haben wir in den  letzten Jahren fortgeführt. Die seit 10 Jahren immer strenger werdenden Auflagen haben wir gewissenhaft erfüllt.  Ziel war dem Ort Leben zu verleihen, den Menschen ein besinnliches Osterfest in der Gemeinschaft mit Nachbarn und Freunden zu ermöglichen, damit Löttringhausen nicht weiter zu einer reinen „Schlafstadt“ wird.

Bleibt noch die Frage, ob es 2016 ein Osterfeuer mit uns geben wird. Sicherlich liegt diese Entscheidung noch etwas in der Zukunft. Aber Sie können sich sicherlich vorstellen, dass die Lust auf Osterfeuer bei uns mehr als gering ist.